Iberische Reminiszenz

Iberische Reminiszenz

Man kann es kaum glauben, wir nähern uns dem Mai. Auch wenn es sich gerade eher nach November anfühlt, hier in Berlin. Um es mit Hesse zu sagen, ich bin wieder in der Provinz der Bürger. Und kein Monat kann dem Mai das Wasser reichen, wenn es um das Erwachen beseelter Gefühle geht, zumindest wenn man den Dichtern glaubt. Aber noch haben wir April, daher beginnt dieser Beitrag mit einem kurzen Vers des fünfzehnjährigen Hesse.

Wir fluchen so oft dem Monat April:
Er zeigt uns des eigenen Lebens Spiel,
Er zeigt uns den Wechsel von Leid und Scherz,
Er zeigt uns so treu das eigene Herz.

Ich hatte noch eine Menge Drohnenmaterial aus Portugal und Spanien (und am Ende ganz kurz Fuerte), das zu schade gewesen wäre für die Tonne. Daher habe habe ich noch ein Video draus gemacht. Die Musik kommt diesmal nicht von mir, sondern von dem großen Vorbild Chris Hülsbeck (siehe auch Computerliebe).

Der KBC (Kiteboarding Club) hat aus dem Material auch ein kleines Instagram-Video gemacht.

Man möchte ja umgehend wieder hin! Berlin kann es aber auch immer noch. Aktuell Neukölln, ab Mai dann Mitte, bis in den Sommer. Soweit reicht das Auge gerade. Morgen dann mal nach langer Zeit wieder zu Alba. Und einen Gutschein für die Philharmonie habe ich auch noch dabei. Es gibt also keinen Grund zur Klage.

Gerade ist es ja eher Winterschnee als Frühlingserwachen. Da passt am Ende wieder ein Gedicht von Hesse (da war er immer noch fünfzehn, geschrieben für ein Fräulein Eugenie Kolb).

Du weinst, weil deine grüne Au
Im Winterschnee erfror,
Weil unsres Himmels tiefes Blau
in Wolken sich verlor?

Du weinst, weil alle Vögelein
Entflohn mit ihrem Lied,
Weil der geliebte Sonnenschein
Mit Licht und Wärme schied?

O sing ein Lied vom schönen Mai,
Vom Grün in Busch und Baum,
Und ungesehn kommt Lenz herbei
Und weckt dich aus dem Traum.

Freudiges Erwachen.

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