Ein Yage Brief

Ein Yage Brief

Seit einiger Zeit höre ich immer öfters von Ayahuasca, ein stark psychedelisch wirkendes Gebräu aus Pflanzen, das traditionell von Schamanen des Amazonas bei religiösen Zeremonien verwendet wird. Es wird mittlerweile bei diversen Netflix-Dokumentationen thematisiert, YouTube ist voll davon, und Menschen, die nie irgendetwas mit Drogen zu tun hatten, denken auf einmal darüber nach, an einer solchen Zeremonie teilzunehmen. Es gibt einen regelrechten Hype, man kann ganze All-Inclusive Camps buchen, und sich gleich tagelang mit Ayahuasca zuballern, und das nicht mehr nur in Südamerika. Die Sache ist ein legales großes Business geworden, mit all seinen Schattenseiten.

Mich stimmt das etwas nachdenklich, da ich vor über zwanzig Jahren selbst an einem Ayahuasca-Ritual bei Berlin teilgenommen hatte. Damals war der Name Yage noch gängiger, und im Westen noch großenteils unbekannt. Eine kolumbianische Freundin hatte mich auf den Besuch von einigen bedeutenden Schamanen aufmerksam gemacht. Es gab eine Ausstellung, und das besagte Yage-Ritual. Ich war erst skeptisch, und hatte mich von stark halluzinogenen Drogen wie LSD immer bewusst ferngehalten. Mein Leben war zu jener Zeit schon ausreichend mit spirituellen Erfahrungen versorgt, die über einige Zeiten auch recht fordernd waren. Stanislav Grof, der viel über das therapeutische Potential von LSD und Auswirkungen von Energien wie der Kundalini forschte, prägte den wegweisenden Begriff spirituelle Krise. Ein anderes Thema. Aber dieses Yage-Ritual klang dann doch verlockend, es war ja kein Partyevent, sondern eine Heilungszeremonie mit ernstzunehmenden Schamanen. Yage hat definitiv ein heilendes Potential. Aber es war auch kein Spaziergang, und ohne Anwesenheit und Leitung der Schamanen wäre es absolut unverantwortlich gewesen. Daher bin ich skeptisch, wenn ich den aktuellen Hype sehe. Yage ist absolut keine Spaßdroge, es ist überhaupt keine Droge im eigentlichen Sinne. Es ist auch keine Substanz, die primär zu schönen Erlebnissen führt. Es ist der Zutritt in eine intensive, sehr fremde Welt, in der man sich ohne die richtige Führung sehr schnell verlieren kann. Bei all diesen weltweiten Events habe ich einige Zweifel, dass der Rahmen dort immer entsprechend ist.

Ich hatte das Glück, dass die Schamanen damals in Berlin alles verkörperten und mitbrachten, was für eine solche Zeremonie wichtig zu sein scheint.

Ich war aber damals schon lange kein Pionier des Westens mehr. Im Jahr 1963 kam ein Büchlein mit dem Titel The Yage Letters heraus, in dem Briefe zwischen William S. Burroughs und Allen Ginsberg veröffentlicht wurden. Wie der Titel suggeriert, es geht um Yage. Ich war ja letztens erst in Tanger, dort hat Burroughs Naked Lunch geschrieben. Seine Yage-Erfahrungen waren dabei wohl nicht ganz unerheblich.

Ein paar Tage nach der Zeremonie hatte ich damals meine Erlebnisse aufgeschrieben. Diesen Text habe ich wiedergefunden, und veröffentliche ihn nun hier. Ich erwähnte ja schon, dass ich mir sehr genau überlegen würde, gerade an einem der gehypten Camps teilzunehmen. Es gibt bessere, ungefährlichere Wege, um sich mit seinem Selbst auseinanderzusetzen. Yage ist nicht ohne Grund Schamanen vorbehalten gewesen. Ich hatte wie gesagt das Glück, dass die Kompetenz und der Rahmen stimmten. Den Rest überlasse ich dem Leser. Nun der Text von damals.

Das Ritual (Text vom 8.9.2002)

Am 5.9.2002 nahm ich an einer Heilungszeremonie teil, welche von drei kolumbianischen Schamanen durchgeführt wurde. Bestandteil der Zeremonie war die Einnahme einer Droge mit dem Namen Yage, auch als Ayahuasca ("vine of the soul") bekannt.
Hier ein Auszug aus dem Buch "Plants of the Gods":

There is a magic intoxicant in northwesternmost South America which the Indians believe call free the soul from corporeal confinement, allowing it to wander free and return to the body at will. The soul, thus untrammeled, liberates its owner from the realities of everyday life and retroduces him to wondrous realms of what he considers reality and permits him to communicate with his ancestors. The Kechua term for this inebriating drink- Ayahuasca ("vine of the soul") - refers to this freeing of the spririt. The plants involved are truly plants of the gods, for their power is laid to supernatural forces residing in their tissues, and they were divine gifts to the earliest Indians on earth.

Im Folgenden beschreibe ich meine Erfahrungen , die ich in dieser Nacht gemacht habe.

Das Umfeld

Die Zeremonie fand im Umland von Berlin statt. Zusammen mit einer Freundin und drei weiteren Personen fuhren wir gegen Abend dorthin und fanden uns inmitten einer recht großen Gruppe von ca. 50 Personen wieder. Nach einigen organisatorischen Schwierigkeiten zogen wir mit Schlafsack und Decken ausgerüstet in den Raum ein, in dem die Zeremonie stattfinden sollte. Querubin Quezin, der ranghöchste Schamane des Amazonas leitete diese zusammen mit Querubin Queta Alvarado und Jose Sebastian Janasoy. Angekündigt wurde die Zeremonie als Reinigungs- und Heilungszeremonie. Der Raum wurde mit Räucherwerk stark eingeräuchert. Da empfohlen wurde, den ganzen Tag keine feste Nahrung zu sich zu nehmen, war ich allein durch diese äußeren Umstände schon leicht "benebelt" und ein wenig nervös. Ich entschied mich aber, jetzt an der Zeremonie auch teilzunehmen. Es wurde still. Dann wurden zunächst die Männer aufgerufen, nach vorne zu kommen. Ich stellte mich an und bekam eine Tasse gereicht. Ich trank eine bitter schmeckende Flüssigkeit und ging zurück zu meinem Platz. Dann kamen die Frauen an die Reihe und ich saß gespannt aber nicht mehr nervös auf meinem Schlafsack und wartete...

Die Schwere Phase

Ca. 15 Minuten geschah nichts. Es war still, da immer noch nicht alle die Flüssigkeit überreicht bekommen hatten. Mein Magen fing leicht an zu schmerzen. Mir war bekannt, dass ein Erbrechen der Flüssigkeit nicht ungewöhnlich ist - so wunderte ich mich nicht weiter. Es vergingen noch einige Minuten bis ich merkte, dass mein Körper schwer wurde. Ich konnte nicht mehr sitzen und legte mich. Langsam driftete ich in eine innere Welt, die mit Worten schwer zu beschreiben ist. Ich hatte zwar keine Halluzinationen bei offenen Augen, die Welt die sich mir bot, wenn ich die Augen schloß war dagegen beeindruckend. Bewegende geometrische Muster von unglaublicher Komplexität boten sich dar und ich fing an mich in dieser Welt langsam zu verlieren. Ich kann nicht sagen, dass mir allzu Wohl bei der Sache war, Angst kam ins Spiel. Aber ich war bald nicht mehr in der Lage, mich gegen diese Flut an Bildern zu wehren.

Die Schamanen fingen an, mit einer Art Flöte eine seltsame Musik zu machen. Zudem sprachen sie teilweise lange Phasen vor sich hin in einer murmelnden Sprache, die fremd und berauschend klang. Die Schamanen hatten selbst Yage getrunken und wirkten wie in Trance. Ich wurde mit Ängsten konfrontiert, die mir aus früheren Kundalinierfahrungen bekannt waren. Nur, dass diese Angst diesmal in Gestalt einer blauen Schlange vor mir auftauchte und in dieser bunten, so absolut anderen Welt, vor mir herumwuselte. Die Angst stieg an. Interessant an der gesamten Zeremonie war, dass ich niemals das verlor, was man vielleicht "wahres Ich/Bewusstsein" nennen könnte. Mir war stets völlig klar, dass ich aufgrund der Einnahme eines Pflanzenextraktes in dieser Welt war, und das war ein Anker, der mich trotz all dieser Eindrücke noch klar denken ließ. In dieser absolut unbeschreiblichen Welt suchte ich nach Gott. Diese Welt war so anders, dass das, was man sich unter Gott vorstellte, nicht hinzupassen schien. Ich fand keinen Gott, ich war verloren in einer Welt, die so fremd und anders war. Ich fiel immer tiefer in diese Welt und das nächste, was ich wieder halbwegs klar wahrnahm, war, dass ich ein kurzes Gebet/Anrufung innerlich sprach, was ich jeden Morgen und Abend spreche. In diesem Gebet wende ich mich an meinen spirituellen Lehrer GMCKS, der mich einen großen Teil meines Lebens sehr geprägt hatte, und bis heute prägt. Just in diesem Moment hatte ich das Gefühl, aus dieser Welt hinausgezogen zu werden, die Schlange driftete ab und ich gewann wieder etwas Boden und versuchte wohl mich hinzusetzen. Etwas Klarheit kehrte wieder und ich bemerkte, dass die Schamanen anfingen, Rituale durchzuführen. Ich konnte nicht ganz wahrnehmen, was sie taten, aber diese Rituale ließen all die Angst schwinden und langsam wich die Nervosität dem Gefühl der Ruhe. Es mußten so ca. zwei Stunden vergangen sein und der Gedanke, dass die Wirkung der Pflanze die ganze Nacht andauern würde stimmte mich nicht allzu positiv, aber langsam wurden die Erfahrungen angenehmer. Die Welt der schwirrenden Wesen und pulsierenden Objekte verabschiedete sich mit einem Lächeln, dass mich an die Katze aus Alice im Wunderland erinnerte.

Die Tiefe Phase

Nachdem die angstvolle/giftige Phase langsam ging, kam eine sehr tiefe und überwältigende Phase. Ich hatte akustische Halluzinationen, ich hörte eine Art Musik wie von Wassertropfen und wenn ich die Augen öffnete schien alles seltsam verzerrt, wie bei einem schlecht eingestellten Fernseher. Die Freundin, die neben mir lag, sagte etwas zu mir, aber ich konnte die Worte nicht zu einem Sinn zusammensetzen, die äußere Welt war für diese Zeit einfach zu weit weg.

Menschen in meiner Nähe fingen an, seltsame, schüttelnde Bewegungen zu machen, andere schrien auf einmal auf oder weinten verzweifelt. Ich war zu überwältigt von der Droge und nahm dies alles einfach nur wahr. Manchmal dachte ich, dass die Wirkung nachließ, aber schon kurze Zeit später war mir ziemlich klar, dass die Wirkung noch völlig präsent war. Nach einiger Zeit erklärte mir die Freundin, dass die Schamanen anboten, einen weiteren Becher Yage zu trinken. Da ich noch völlig überwältigt war, dachte ich nicht annähernd daran, davon Gebrauch zu machen und bewunderte die Menschen, die sich dort ein weiteres Mal anstellten. Ich spürte die ganze Zeit eine unglaubliche Müdigkeit, versuchte aber stets, nicht einzuschlafen. Ich wollte den weiteren Verlauf der Erlebnisses nicht dem Schlafe überlassen. Die Zeremonien gingen weiter und ich gewann wieder ein wenig Boden. Ich dachte über die angstvollen Erlebnisse nach, die ich zuvor hatte, über Gut und Böse und auf einmal kam wie ein Blitz ein Gedanke in meinen Kopf: "Alles ist Heilung". Was so fast banal klingt, offenbarte sich als große Wahrheit, ich begriff, dass es kein Gut und Böse zu geben schien, dass all das, was man in sich als böse empfindet, nichts anderes sind, als Aspekte, die geheilt werden sollen. Dass es keinen Sinn hat, Angst vor Erlebnissen, so erschreckend sie auch sein mögen, zu empfinden, da sie nichts anderes sind, als Heilungsprozesse. Ich fing an, über mich nachzudenken und stellte fest, dass ich in diesem Zustand in der Lage war, mich selbst wie als eigenen Gegenüber zu betrachten. Ich betrachtete mein Leben und sah all die Ängste und Trauer, die ich mit mir herumtrug und viele Dinge, die mir im Alltag nicht bewußt waren, wurden auf fast erschreckende Art und Weise offenbar. Ich bekam tiefe Einsichten über meine Situation und mir wurden einige Dinge klar, die ich bis zu diesem Zeitpunkt immer verdrängt hatte. Diese Klarheit war zwar auf der einen Seite fast "brutal", aber sie war sehr lehrreich und ich bekam zum ersten mal ein Gefühl für mich, für mein Leben und für das, was ich eigentlich tat und wollte/wünschte. Ich bemerkte Dinge, die mich belasteten, die ich aber immer verdrängt hatte.

Und dann stellte ich etwas weiteres faszinierendes fest. Das, was man wohl als Charakter oder Ego bezeichnet, war weg! Es war zwar noch das "Ich" da, aber das Ego, dass, was man von sich selbst hält, was man versucht zu repräsentieren, zu sein, fehlte! Und ich fing an zu überlegen, was ich im Alltag eigentlich für ein Ego hatte, was für ein Mensch ich versuchte zu sein. Und ich versuchte ein Ego zu finden, das mir zusagte. Ich "erschuf" mir fast eins, welches ich für angemessen hielt, welches mir half, mit den Erfahrungen weiter umzugehen. Es war, als ob man seinem "Ich" eine Hülle gibt, mit dem es in der Welt gut zurechtkommt.

Es war faszinierend. Ich überlegte, was ich gerne sein wollte, was ich darstellen wollte, was mein "Ego" ausmachen sollte. Und dann geschah etwas wunderbares. Die Schamanen sangen wieder und ich legte automatisch meine Hand auf mein Herz. Ich spürte eine starke Verbindung zu meinem Herzen und mir wurde all die Trauer bewußt, die dort verborgen lag. Doch dann schien es sich zu öffnen und ich fühlte eine immer stärker werdende Liebe zu allem, was mich umgab. Zu den Menschen, die in meinem Leben waren Und dann wurde alles wunderbar.

Die Liebende Phase

Mein Herz schien wie ein Flutlicht an die Decke zu strahlen und ich wurde überwältigt von einem wunderbaren Glücksgefühl. Ich mußte lächeln und teilweise sogar ein wenig lachen. Ich sagte zu der Freundin, wie wundervoll alles wäre, doch ich merkte auch, wie unterschiedlich die Erfahrungen waren, die wir machten und so versuchte ich, meine Erlebnisse für mich zu behalten. Ich fing an mich wohl zu fühlen und dieses Gefühl, eine sichere Position für alle weiteren Ereignisse gefunden zu haben, wich auch den Rest der Nacht nicht mehr.

Ich war wie beseelt und die Rituale der Schamanen schienen den Raum mit Schutz und Segen zu füllen. Wir wurden in kleinen Gruppen nach vorne gerufen und eine Reinigungszeremonie wurde durchgeführt. Am Ende gab mit Querubin Quezin die Hand und ich sah in ein lächelndes Gesicht, das so voller Liebe und Güte war, dass ich bis heute eine große Dankbarkeit und Liebe für diesen Schamanen empfinde. Der weitere Verlauf der Nacht war von diesem Gefühl der Sicherheit und Liebe geprägt und ich wünschte, dass die Nacht kein Ende nehmen würde. Nach weiteren Stunden erlaubte ich mir endlich einzuschlafen. Ich erwachte bei Sonnenaufgang. Die Schamanen bedankten sich und beendeten die Zeremonie offiziell. Die Wirkung von Yage war abgeklungen und wir fuhren nach einem kurzen Frühstück wieder zurück.

Was ich Mitnahm

Die nächsten Tage fühlte ich mich wie nach einem langen Schlaf. Ich fühlte eine Abneigung gegen Alkohol und viele der Erkenntnisse halfen mir, mir über wichtige Dinge klar zu werden, die in meinem Leben anstanden. Und so wurde mir klar, dass es wichtig war, die gemachten Erfahrungen im Alltag und in dieser Welt umzusetzen und nicht die Erfahrung an sich als Heilungsprozess anzusehen.

Es würde keinen Sinn machen, eine solche Zeremonie zu wiederholen, ohne mit den Erkenntnissen gearbeitet zu haben, die man gemacht hat. Der Rauschzustand an sich mag Dinge öffnen, die einen im Leben weiterbringen, aber mit diesen muß man im Alltag arbeiten, von ihnen lernen. Ein reines Berauschen führt nicht nach vorne, kann einen nur überfrachten, blind machen. Die Droge zeigt Realitäten und Einsichten nicht um ihrer selbst willen, sondern um einen Weg zu zeigen, der im Alltag, in der Realität gegangen werden muß. So wird klar, was Drogenmissbrauch wirklich ist, nämlich die Berauschung nur des Rausches willens. Ich würde Yage auch nicht ohne die Anwesenheit von authentischen Schamanen nehmen, diese waren wie eine schützende Hand, eine Verbindung, die Sicherheit gab. So bin ich dankbar, all diese Erfahrungen gemacht zu haben.

Nachwort (2023)

Psychedelische Substanzen können ein heilsames Potential haben, wenn sie im richtigen Rahmen eingesetzt werden. Stanislav Grof hat an dem therapeutischen Potential von LSD geforscht, und auch die heilsame Wirkung von Ayahuasca und anderen Substanzen wird aktuell wieder intensiv untersucht. Das ist gut so, vielen Menschen scheint man damit helfen zu können, gerade dann, wenn andere Ansätze nicht greifen.

Wenn man selbst nicht in einer solchen Notlage ist, kann ein Ayahuasca-Ritual trotzdem sehr aufschlussreich und heilsam sein, zumindest ging es mir so. Empfehlen würde ich es trotzdem nicht, es sei denn, man weiß sehr genau, worauf man sich einlässt. Ich habe mich nach dem damaligen Event nicht mehr mit psychedelischen Substanzen beschäftigt, dieses eine Event war für mich absolut hinreichend. GMCKS schließt halluzinogene Drogen im Arhatic Yoga zudem explizit aus.

Man sollte sich fragen, ob man die spirituellen Konzepte hinter einer spirituellen Praxis respektiert und ernst nimmt. Das gilt für ein Schamanenritual genauso wie für Kräfte wie die Kundalini. Ich bekomme ähnliche Bedenken wenn ich Werbung für Kundalini-Yoga sehe. Wissen die Menschen, womit sie es zu tun haben? Wenn ich eine Energie wie Kundalini ernst nehme, sollte ich mir gut überlegen, ob ich dafür bereit bin, und mir eine Lehrerin oder Lehrer suchen, der weiß, wovon er redet.

Während der Ayahuasca-Boom in erster Linie die Campbesitzer aus dem Westen reich macht, ist die Sammlung der Zutaten in freier Wildbahn für die lokale Bevölkerung durch die massive Nutzung und den Export mittlerweile bedroht. Querubin Queta Alvarado ist jetzt fast 110 Jahre alt. Er ist besorgt über das Aussterben des Schamanenstamms: Die Ältesten sind weg. Wenn Taita Querubín stirbt, wer wird dann den Taita folgen, wer wird die Menschenrechte verteidigen? Eine Woche Camp kann schnell mal über 1000$ kosten. Für Taita Querubin werden dagegen Spenden gesammelt, damit er das Ende seines Lebens noch in Würde bestreiten kann.

Taita Querubín

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