Andalusischer Winter
Das Jahr neigt sich dem Ende. Also 2023. Mein Roadsurferjahr geht ja noch bis Ende Februar. Es ist schon etwas ungewohnt hier zu sitzen, während die Schneestürme über Deutschland ziehen. Und man hört, dass die deutschen Bahnen mal wieder nicht fahren. Wegen Schnee. Oder Streik, oder beidem.
Und dass der deutschen Politik auf einmal 60 Milliarden Euro fehlen für einen riesen Haufen wichtiger Projekte. Weil man so keine Schulden machen darf. Man könnte die Schulden jetzt aber neu und korrekt machen. Die waren ja schon besprochen. Dann hätte man ja das Geld wieder. Jetzt will man aber lieber sparen. An denen die eh keine Kohle haben und an Kindern. Gute Idee, FDP. Man fragt sich, ob in diesem Land die Bahnen jemals wieder pünktlich fahren werden. Vielleicht sollte ich in jenem Land sagen. Ich bin ja in Spanien. Aber nächste Woche fliege ich für zwei Wochen nach Deutschland. Damit ist meine Klimabilanz endgültig ruiniert. Aber es ist ja auch schön, Weihnachten nicht alleine auf einem Campingplatz rumzusitzen. Obwohl, Strayer ist auch wieder da. Er schnurrt jetzt sogar manchmal. Ich bin wieder in Tarifa.
Aber man darf die Hoffnung auch nicht aufgeben. Peter Gabriel hat nach 21 Jahren wieder ein Album gemacht. Und nach Ansicht des Time Magazins ist Taylor Swift der Mensch, der die Welt in den letzten zwölf Monaten am meisten verändert hat. Deutschland braucht eine Taylor. Und bestimmt keine Sahra Wagenknecht, Himmel! Sahra, das Worst-Of von Links und Rechts. Dieses Land macht mir immer mehr Angst. Eh, ich meine jenes Land. Ich weiß auch nicht.
Aber bleiben wir in Spanien, ich bin doch noch ein wenig rumgekommen. Erst Barcelona, das Arhatic Yoga Retreat. Das war ein Highlight, und es wurden dankenswerterweise auch zwei Ausflüge organisiert.
Dann kam erfreulicherweise Anna für eine Woche zu Besuch, und hatte mich zum Caminito del Rey eingeladen. Vorher ging es noch kurz nach Córdoba.
Dann kam Caminito del Rey. Sehr beeindruckend!
Auch äußerst sehenswert war Ronda.
Auf dem Rückweg nach Tarifa noch ein kurzer Stop in Gibraltar.
Von Tarifa aus kann man Tagesausflüge mit der Fähre nach Tanger machen. Also kurz mal rüber nach Afrika. Der Regen in Marokko hörte dann glücklicherweise recht schnell auf. Auch wenn ein Tag nicht viel ist, ein wenig Burroughs-Feeling kommt schon auf.
Anna hat mir eine großartige Driven Like the Snow Cap geschenkt übrigens.
Dann flog Anna wieder nach Berlin, und da ich eh beim Flughafen Málaga war, bin ich noch was durch die Stadt spaziert. Und auf einmal hat mir Málaga wirklich gefallen, ich war vorher scheinbar in den falschen Ecken.
Am Donnerstag bin ich wieder am Flughafen, diesmal steige ich selber ein. Gestern war dann wohl auch das letzte mal Kiten in diesem Jahr. Mein Jahresziel ist auch erreicht, ich komm wieder da an, wo es losgeht. Herrlich. Daher nochmal vielen dank an Kitemeister Matthias und den KBC Tarifa! Wer in Zeeland in Holland oder Tarifa Kiten lernen möchte - das sind die besten Adressen.
Kurz vor Silvester bin ich dann wieder hier, und werde den Jahreswechsel in Portugal begehen. Freut mich, damit ist Portugal doch noch auf dem Programm, bevor es zum Abschluss nach Fuerteventura geht.
Platte des Monats war diesmal ohne Frage Jenny from Thebes von The Mountain Goats.